Wir positionieren uns als kuturelle Entität die dicht verwoben ist mit neuen Medien.
Unsere Texte finden Sie auf einer Lesung in Graz, ebenso wie vor Ort im Buchhandel, Online, aber natürlich auch auf verschiedenen E-Book-Readern wie zum Beispiel dem Kindle oder dem iPad.
„Der fette Kater“ stellt ebenso große und kleine Auflagen als Taschenbuch oder Hardcover her und produziert auch E-Books mit Korrekturlesung und Lektorat!
Ihr Manuskript in die Pfoten von „Der fette Kater“ legen!
Punktuell werden hier Stücke vorgestellt, Konzeptionen durchleuchtet, Dramaturgie gehoben und deren Erscheinung bei einem Besucher – mir – dargestellt.
Zu
Zum einen die Gewohnheiten in der Wahrnehmung zeitgegenwärtiger Rezipienten zu bedienen, zum anderen die Vielschichtigkeit eines Textes zu transportieren der allgemein bekannt und daher mit Erwartungen gefüllt ist. So trifft die Interpretation des Textes auf das Fabrikat des Ensembles um rekursiv die Interpretation im eigenen Geist zu findet. Bachmanns Verflechtung und Abrechnung mit dem undifferenzierten Liebeskonzept des Abendlandes sei hier – ob der Besprechung eines Schauspiels – außen vorgelassen.
Bossard, Weiss und Zimmer verstehen die Konzeption passender Inszenierung, der Bachmann selbst entsprechend: tragödisch, präzise formuliert und Geltung erwirkend. Verdichtet wird hier in ein annähernd schwülstiges Liebesspiel mit verkehrter Aussage. Hier trifft die Aufführung, nimmt die Grenze zwischen Bachmanns eigener Liaison mit Celan, stets schwelend in der Frage ob das Dargestellte durchbrochen oder verständlich wird.
Mit Waschmaschinen inszeniert, die Liebesakte und Reinigung darstellen – eine große, klobige Metaphernwelt, deren starrer Effekt nicht weggeschleudert werden kann. Doch bewegen sich die Schauspieler in Annäherung an das Publikum in passender Auswahl: Vera Bommer, deren Spektrum vom Eichhörnchen bis zum Werkzeug Gottes reicht, an der Seite von Nico Link als vielversprechendem Gegenpart. Tamara Semzov, deren Darstellung gekonnt von asphyktischen Liebesspielen bis zur jenseitigen Enthobenheit reicht mit Mathias Lodd, der aussagekräftig vom Rezitator bachmannscher Texte zum zeitunglesenden Barhocker wird und auch Xaver Zach, ein guter Gott der mit gewohntem Können agiert.
In dieser Inszenierung kennen die Dialoge Längen, die adäquat von Bachmann-Celan-Lesungen durchbrochen werden. Die Stärken von Bossards Inszenierung zeigt sich, sobald die Dialoge zu Situationen werden und sich parallele Abläufe in Performances verwandeln.
Fazit: Hier wäre mutmaßlich auch Bachmann zufrieden mit dem Transport ihres Textes in die Gegenwart – das Ziel dieser Inszenierung. Den Klassiker mit Verständnis aufzuführen und das Schauspiel mit Leben zu füllen ist gelungen.